„Gewalt gegen Frauen ist leider Alltag, dennoch darf man sich nicht daran gewöhnen oder das Thema ignorieren. Gewalt in Beziehungen oder aber auch Übergriffe, weil Frauen als weniger wert angesehen werden, darf uns nicht kalt lassen. Es gibt auch Männer, die aus Gesellschaften zu uns einwandern, wo Gewalt gegen Frauen, Übergriffe und enge Vorschriften an sie nichts Verwerfliches sind. Das dürfen wir nicht dulden. Ganz gleich, woher jemand kommt, wichtig ist, dass er auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht: keine Gewalt, Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“, sagt Julia Klöckner, heimische Bundestagsabgeordnete, sie ist auch aktiv in der Stiftung Plan International zur Stärkung von Mädchen aktiv und seit vielen Jahren Mitglied im Gewaltopferschutzverein „Weißer Ring“. Gemeinsam mit Petra Ender, Vorsitzende der Frauen Union im Kreisverband Bad Kreuznach, ruft sie anlässlich des Orange Day 2024 zu mehr Einsatz gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf.
Der Orange Day am 25. November steht weltweit im Zeichen der Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. In Deutschland macht die begleitende UN-Kampagne „Orange The World“ unter dem Hashtag #AlleZweiTage auf die erschreckenden Zahlen aufmerksam: Alle zwei Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Jeden Tag gibt es einen Tötungsversuch, und alle zwei Stunden erleidet eine Frau sexualisierte Gewalt in ihrer Beziehung.
„Gewalt in Partnerschaften beginnt oft mit scheinbar harmloser verbaler Gewalt und eskaliert schrittweise“, erklärt sagt Petra Ender. Die so genannte Gewaltspirale führe in den schlimmsten Fällen zu Femiziden. „Wir müssen hinschauen, zuhören und handeln. Es ist inakzeptabel, dass Frauen in unserem Land täglich Gewalt erfahren, nur weil sie Frauen sind.“
Petra Ender und Julia Klöckner unterstreichen: „Es ist unsere Aufgabe, patriarchale Strukturen aufzubrechen und Opfern einen sicheren Raum zu bieten. Viele Betroffene schweigen aus Angst oder Scham. Daher braucht es niedrigschwellige Angebote und konsequenten Opferschutz. Danke allen, die hier seit Jahren im Opferschutz und der Gewaltprävention aktiv sind. Auch allen Engagierten rund ums Frauenhaus.“
2024 legt die Kampagne einen Schwerpunkt auf Gewalt in Partnerschaften – eine Form, die besonders häufig vorkommt und oft erst spät erkannt wird. Julia Klöckner fordert deshalb eine stärkere Unterstützung von Frauenhäusern, Beratungsstellen und Präventionsprogrammen: „Es geht nicht nur um die akute Hilfe, sondern auch darum, die Ursachen zu bekämpfen. Prävention beginnt in Schulen, im Elternhaus und in der Gesellschaft.“ Neben politischen Forderungen soll auch die Öffentlichkeit sensibilisiert werden. Der Orange Day ist ein Aufruf an alle, ein Zeichen zu setzen. „Ob durch das Tragen von Orange oder die Teilnahme an Aktionen – jede Stimme zählt“, betont Petra Ender. „Das Engagement von Politik, Gesellschaft und Hilfsorganisationen ist essenziell, um Gewalt gegen Frauen zu beenden. Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde“, unterstreichen beide.